Dienste


Rotlichtmilieu

Frauen unterstützen Frauen

Gemeinsam mit Frauen aus verschiedenen Gemeinden Kölns, haben wir es auf dem Herzen, denen, die oft niemand sieht oder beachtet, Wertschätzung zu geben und Unterstützung zu bringen.

  • Ganz praktisch: Mit regelmäßigen Besuchen der Frauen im Kölner Rotlicht zeigen wir Ihnen, dass sie wichtig sind. Wir bringen kleine Geschenke, reden mit ihnen, bieten Gebet oder auch sonstige praktische Hilfe an.
  • Durch Gebet: Regelmäßiges Gebet ist die Grundlage, damit bleibende Veränderung geschieht.

 

Erlebtes:

Die ersten Male, als wir Frauen besuchten, die an einem festen Platz arbeiten, sind unsere Besuche sehr kurz ausgefallen. Zu zweit oder zu viert sind wir losgezogen, um die Frauen zu besuchen und nach einer Stunde waren wir fertig. Nach mittlerweile zwei Jahren sind wir mit drei oder vier Zweierteams unterwegs und brauchen zwei bis drei Stunden. Die Beziehungen sind so gewachsen, dass wir manchmal bei einer Frau eine Stunde sitzen. Sie erzählen viel – endlich ist da mal jemand, der nichts von Ihnen möchte, sondern einfach nur zuhört.

Sandra*, eine Frau, die wir regelmäßig getroffen hatten und auch eine gute Beziehung entstanden war, war plötzlich nicht mehr am gewohnten Ort anzutreffen. Eine andere Frau teilte uns mit, dass sie in eine andere Stadt gewechselt sei. Besonders war, dass sie eine der wenigen Frauen war, mit der wir englisch geredet haben. Sie war sehr offen, wollte unbedingt eine bulgarische Kinderbibel und hat auch sonst alle bulgarischen Bücher, die wir hatten, verschlungen. Mit einem kleinen silbernen Kreuz um den Hals zeigte sie, dass Ihr der Glaube wichtig ist. Doch nun war sie weg. Mit einem Gefühl von Unsicherheit, wie es ihr wohl geht und Gebeten, dass Gott sich um sie kümmern möge, hatten wir schließlich innerlich damit abgeschlossen. Einige Wochen später kam allerdings ein Anruf  einer anderen JMEM Base in Deutschland, die auch regelmäßig Frauen im Bordell besucht. Sie erzählten uns, dass sie in einem der Bordelle eine Frau getroffen haben, die englisch spricht und ein kleines Kreuz um den Hals hat. Sie hätten ein richtig gutes Gespräch mit ihr gehabt. Von einer Geschichte aus der Bibel, die sie ihr erzählten, war sie sehr berührt. Als sie sie fragten, ob sie wüsste, wer sie seien, meinte sie prompt: „Jaja, ich weiß, wer ihr seid. In Köln haben mich auch solche Frauen besucht und deswegen vertraue ich euch.“

*Der Name wurde zum Schutz der Frau gändert.

 

Arbeit unter Flüchtlingen

Mehr und mehr Flüchtlinge kommen nach Deutschland. Sie kennen meist weder unsere Sprache, noch unsere Kultur und haben oft Traumatisches und viel Leid erlebt. In Deutschland dürfen sie erst einmal nicht arbeiten und es beginnt eine Zeit des Wartens. Meist abgeschieden am Ortsrand oder in Städten untergebracht und kaum lokale Kontakte und Beziehungen.

Wir möchten uns gerne einsetzen, sie besuchen, Hoffnung bringen und praktisch helfen, wo es nötig ist. Da wir international sind und in unserem Team verschiedene Sprachen und Kulturen kennen, wollen wir gerne damit dienen. Wir sind dabei, diesen Dienst zu entwickeln und die Menschen in Flüchtlingsheimen besuchen.